Nathalie Stutzmann, Orfeo 55
Nathalie Stutzmann stellt auf diesem Album die Geschichte von tiefstimmigen Sängerinnen der Barockzeit in den Fokus, die oft zu Unrecht von den bisweilen idolisierten Kastratensängern wie Farinelli und Caffarelli überschattet wurden. Das Programm – u. a. mit Arien von Händel, Vivaldi, Porpora, Bononcini, Caldara und Gasparini – zeigt die Vielfalt der weiblichen und männlichen Opernrollen, die von damaligen »Contralto« wie Vittoria Tesi und Anna Marchesini übernommen wurden. »Wir dürfen nicht vergessen, dass die Opernkomponisten des frühen 18. Jahrhunderts den weiblichen Alt und den männlichen Kastraten als stimmlich austauschbar ansahen«, sagt Stutzmann, »und dass die Stimme, die einem Kastraten am nächsten kommt, nicht der Countertenor ist – der mit einer Falsetttechnik erzeugt wird – sondern der Alt, der eine natürliche Stimme ist.« Stutzmann singt und dirigiert gleichzeitig ihr Instrumentalensemble Orfeo 55, das sie vor einem Jahrzehnt gegründet hat.
CD: 25.-
Vö : 15.1.2021
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Wiener Philharmoniker, Riccardo Muti
Das Neujahrskonzert 2021 wird ein Neujahrskonzert wie keines zuvor. Aufgrund der aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen darf im goldenen Saal des Wiener Musikvereins nur ohne Publikum gespielt werden. Die Wiener Philharmoniker und Riccardo Muti sind allein mit den siebzehn Kameras des ORF. Weltweit erreicht die Fernsehübertragung dieses Traditionskonzertes üblicherweise mehr als 50 Millionen Zuschauer in über 90 Ländern. Man darf mit Spannung erwarten, wie das Konzert ohne Applaus, ohne die durch Klatschen eingeleitete traditionelle Unterbrechung der zweiten Zugabe und ohne Mitklatschen beim Radetzkymarsch aussehen wird.
Riccardo Muti ist eine bewährte Kraft beim Neujahrskonzert. 2021 wird sein sechster Einsatz bei diesem besonderen Event sein. Damit gilt Muti als meistbeschäftigter Neujahrskonzertdirigent seit der Ära von Lorin Maazel. Auch für ihn gab es im zurückliegenden Jahr zahlreiche coronabedingte Einschränkungen. Ein großes Medienecho fand sein im Oktober 2020 veröffentlichter Appell an die italienische Regierung, die Schließung von Theatern und Konzerthallen als Maßnahme gegen die Corona-Pandemie zu überdenken. Musik- und Theateraufführungen seien keinesfalls »überflüssig«, die Gesellschaft brauche geistige Nahrung.
Das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker musste wegen der Pandemie vom Mai in den September verlegt werden und fand nahezu ohne Publikum statt. Im August bei den Salzburger Festspielen und im November bei ihrer Japan-Tournee konnte das Orchester beweisen, dass mit entsprechendem Aufwand Konzertveranstaltungen trotz Covid-19 möglich sind. Bereits im Mai stellten sie sich zur Verfügung, unter ärztlicher Leitung einen Aerosolausstoßtest durchzuführen. Von den Streichern bis zur Flöte zeigten sich dabei verschiedene Formen der Ausbreitung der Luftpartikel. Der Test ergab aber ein geringes Infektionsrisiko durch die Verbreitung von Atemluft von Musikern.
Zum Beginn des neuen Jahres präsentieren die Wiener Philharmoniker wieder ein heiteres, schwungvolles und besinnliches Programm aus sinfonischen Walzern, Polkas und Märschen der Strauss-Dynastie und ihrer Zeitgenossen. Sieben Stücke haben 2021 ihre Premiere bei einem Neujahrskonzert. Gleich am Anfang steht der »Fatinitza-Marsch« von Franz von Suppé. Darauf folgt der Walzer »Schallwellen« von Johann Strauss (Sohn). Ebenfalls zum ersten Mal gespielte Walzer sind »Grubenlichter« von Carl Zeller und »Bad’ner Mad’ln« von Karl Komzák (Sohn). Lebhafter wird es mit dem Galopp »In Saus und Braus« von Karl Millöcker und dem »Venezianer-Galopp« von Johann Strauss (Vater). Die fast vergessene »Margherita-Polka« von Josef Strauss rundet die diesjährigen Novitäten ab.
Zu feiern gibt es 2021 die 100-jährige Zugehörigkeit des Burgenlandes zur Republik Österreich. Im Pausenfilm wird das Jubiläum des Bundeslandes gewürdigt. Ein weiterer Jubilar ist diesmal Riccardo Muti selbst: Vor 50 Jahren wurde er von Herbert von Karajan engagiert, um die Wiener Philharmoniker zum ersten Mal bei den Salzburger Festspielen zu dirigieren.
2 CD : 24.90 / 15.1.2021
3 LPs: 39.00 / 29.1.2021
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La Vesta Musicale
Sinfonie Orchester Biel Solothurn, Kaspar Zehnder
Auf die Initiative des Dirigenten Kaspar Zehnder plant das Label Schweizer Fonogramm in Koproduktion mit Radio SRF 2 Kultur die Gesamteinspielung aller sechs Sinfonien des Schweizer Spätromantikers Joseph Lauber bis Ende 2021. Die Partituren des beeindruckenden kompositorischen Werks lagen bisher in den Archiven der Universitätsbibliothek Lausanne verborgen und werden dank Kaspar Zehnder und dem Sinfonie Orchester Biel Solothurn in einer Weltersteinspielung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die künstlerische Aufnahmeleitung übernahm Frédéric Angleraux von ADCSound. Geboren in der Nähe von Luzern, aufgewachsen in der Westschweiz, studierte der Pianist, Organist und spätere Kompositionslehrer von Frank Martin in Zürich, München und Paris, bevor er u. a. in Genf am Theater und am dortigen Conservatoire wirkte. Die beiden ersten Sinfonien der vorliegenden Studienproduktion zeigen nebst einem hochkarätigen kompositorischen Handwerk eine stilistische Offenheit gegenüber deutschen und französischen Anklängen - ohne ins Epigonale abzudriften. Es handelt sich für die Schweizer Musikgeschichte um eine kleinere Sensation, um einen sinfonischen Schatz mit einer eigenen Stimme zwischen der deutschen und französischen Orchesterlandschaft um 1900.
CD: 25.-
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Howard Shelley (Klavier & Dirigent), Tasmanian Symphony Orchestra
Stéphan Elmas (1862–1937) war erst zwanzig Jahre alt, als er sein erstes Klavierkonzert, das vermutlich erste Klavierkonzert eines armenischen Komponisten, 1882 schrieb ‒ zweifellos, um sein eigenes pianistisches Talent vorzuführen, das er drei Jahre zuvor bereits Franz Liszt persönlich beweisen durfte. Entsprechend sind die technischen Anforderungen überaus anspruchsvoll. In seinem späteren Leben verlor Elmas als Folge einer Typhus-Erkrankung das Gehör und verbitterte zunehmend (nicht zuletzt auch wegen des Völkermords an den Armeniern 1915 und der Vertreibung seiner Familie aus Smyrna im Rahmen der sogenannten Kleinasiatischen Katastrophe 1922), woraufhin er sich immer mehr von der Welt abwandte.
Die Einspielung mit Howard Shelley und dem Tasmanian Symphony Orchestra ist ein vehementes und mitreißendes Plädoyer nicht für einen »Exoten«, sondern einen zu Unrecht vergessenen Tastenlöwen der romantischen Klaviertradition des 19. Jahrhunderts.
CD: 25.-
Vö : 16.12.2020
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Behzod Abduraimov (Klavier)
Auch wenn eingefleischte Mathematiker wohl heftig dagegen protestieren würden: Das Ganze ist oft mehr als die Summe der Teile. Das gilt auch für die drei sehr unterschiedlichen Klavierzyklen von Frédéric Chopin, Modest Mussorgsky und Claude Debussy, die Behzod Abduraimov für sein bemerkenswertes Debüt bei ALPHA CLASSICS ausgesucht hat: »Jeder Satz ist eine Miniatur für sich – doch gemeinsam bilden sie ein Kaleidoskop menschlicher Emotionen und Eindrücke«.
Der 1990 geborene Usbeke zählt ohne Zweifel zu den vielversprechendsten Pianisten seiner Generation. Kein Wunder, dass der junge Künstler von Valery Gergiev protegiert wird, mit dem er bereits mehrere Aufnahmen realisiert hat.
CD: 27.-
Vö : 18.12.2020
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Valer Sabadus, Kammerorchester Basel, Julia Schröder
"Einer der besten Countertenöre unserer Tage" (Fono Forum) ist zweifellos Valer Sabadus. "Was der Countertenor Valer Sabadus bis in schwindelnde Höhen an Natürlichkeit und Koloratur leistet, ist einfach überwältigend", urteilte der Spiegel über seine letzten Aufnahmen.
Auf seinem neuen Album präsentiert der Countertenor mit dem Kammerorchester Basel unter der Leitung von Julia Schröder zeitlose Arien aus Kantaten von Johann Sebastian Bach, aber auch selten zu hörende Arien aus Opernraritäten von Georg Philipp Telemann. Von Bachs Kantaten hat sich Sabadus die Arien "Schlafe mein Liebster", "Ich habe genug" in der Fassung für Sopran und "Vergnügte Ruh', beliebte Seelenlust" ausgesucht, die alle perfekt zu seiner berührenden Stimme passen. Zudem singt er die Arie "Laudamus te" aus der Messe in h-Moll (BWV 232) und "Et exsultavit spiritus meus" aus dem Magnificat in D-Dur (BWV 243).
Die Rezitative und Arien von Telemann stammen aus seinen selten aufgeführten Bühnenwerken, die alle in den 1720er Jahren entstanden: "Wo ist das Ende meiner Plagen... Zeige dich, geliebter Schatten" und "Ich fliehe Dich, vergallte Liebeslust... Lass in Augen Feuer blitzen" aus dem 1722 an der Hamburger Oper am Gänsemarkt uraufgeführten Singspiel "Sieg der Schönheit", "Ho disarmato il fianco" aus der Oper "Flavius Bertaridus" und "Mein Feind frohlockt ob meinem Schmerz... Eifersucht, du Kind der Höllen" aus dem Singspiel "Miriways". Außerdem enthält das Album ein instrumentales Werk: Johann Sebastian Bachs Violinkonzert E-Dur (BWV 1042). Gespielt wird dieses typische Werk aus Bachs Köthener Zeit von Julia Schröder.
CD: 25.-
Vö : 5.2.2021
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Gewandhausorchester Leipzig, Andris Nelsons
2 CDs: 27.-
Vö : 5.2.2021
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Patricia Kopatchinskaja, Sol Gabetta, Francisco Coll, Camerata Bern
Patricia Kopatchinskaja und Sol Gabetta präsentieren mit dieser Aufnahme das Doppelkonzert für Violine, Violoncello und Orchester des 1985 geborenen spanischen Komponisten Francisco Coll. Les Plaisirs Illuminés, ein Titel, der von Dalis gleichnamigem Gemälde inspiriert ist, wurzelt in spanischen Traditionen, darunter auch dem Flamenco, und ist doch entschieden modern:
"Seine Musik ist rhytmisch, sehr lebendig, sie tanzt und singt - aber gleichzeitig ist sie sehr schroff, immer auf der Suche nach Extremen", so Patricia Kopatchinskaja.
Für diese Ersteinspielung unter der Leitung des Komponisten ist sie mit der Cellistin Sol Gabetta, einer langjährigen Partnerin, die eine ebenso glänzende internationale Karriere verfolgt, wiedervereint. Auf dem Programm steht auch die Musica concertante für 12 Streicher des in Ungarn geborenen Schweizer Komponisten Sandor Veress, die 1966 von der Camerata in Bern uraufgeführt wurde. Ein Jahr zuvor schrieb der argentinische Komponist Alberto Ginastera sein faszinierendes Konzert für Streicher. Ein Kaleidoskop der Farben und Klängen aus der ganzen Welt...
CD: 25.-
Vö : 1.12.2020
Martha Argerich & Theodosia Ntokou (Klavier)
Martha Argerich, eine der großen Musikerinnen unserer Zeit, ist auch eine großzügige Mentorin für jüngere Künstler. Zum Beethoven-Jahr 2020 entstand diese Aufnahme, in der Argerich sich die Klaviatur mit der griechischen Pianistin Theodosia Ntokou teilt. Auf dem Programm steht eine Transkription seiner sechsten Sinfonie, der »Pastorale«, die von Selmar Bagge, einem 1823 geborenen deutschen Organisten und Musikwissenschaftler, angefertigt wurde. Abgerundet wird das Programm durch Beethovens intensive Klaviersonate Nr. 17 in d-moll op. 31 Nr. 2, gespielt von Theodosia Ntokou.
CD: 25.-
Vö : 22.1.2021
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Piotr Anderszewski (Klavier)
Während J. S. Bachs kompositorische Intentionen mit dem Wohltemperierten Klavier vorgeblich pädagogischer Natur waren, verfolgt Piotr Anderszewski in dieser Einspielung einen ganz eigenen, dramaturgischen Ansatz: Anstatt alle 48 Präludium- und Fugen-Paare aus Bachs Sammlung hintereinander aufzunehmen, konzentriert sich der Pianist auf 12 Satzpaare aus dem zweiten Buch und bringt diese in einen charakteristisch-kreativen Sinnzusammenhang. »Ich beschloss, die Stücke in einer Reihenfolge meiner subjektiven Wahl zusammenzustellen, die manchmal auf Tonart-Beziehungen basiert, ein anderes Mal auf Kontrasten, die die Stücke unwiderstehlich zusammenzuziehen scheinen«, erklärt Anderszewski. »In der Musik gibt es immer eine Geschichte, eine emotionale Erzählung, da ein Stück dem anderen folgt und es in Beziehung setzt … Die Idee, diese Werke in dieser spezifischen Reihenfolge zu spielen, besteht darin, ein Gefühl von Dramatik zu erzeugen, das einen Zyklus suggeriert: 12 Charaktere, die sich miteinander unterhalten und sich gegenseitig widerspiegeln«.
CD: 25.-
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Giovanni Antonini; Il Giardino Armonico;
Dieser neunte Band der Haydn2032-Reihe konzentriert sich auf die Sinfonie Nr. 45, bekannt als Abschieds-Symphonie, komponiert 1772. Sie soll ihren Spitznamen von einer symbolischen Botschaft erhalten haben, die Haydn Prinz Esterházy übermittelte. Anlässlich der Uraufführung der Symphonie hatte Haydn dafür gesorgt, dass die Musiker während des letzten Adagio nacheinander ihre Plätze verliessen.
Am Tag nach dem Konzert konnten alle Musiker zu ihren Familien zurückkehren und sich von dem Prinzen verabschieden, der offensichtlich den Sinn dieser in der Musik zum Ausdruck gebrachten poetischen Bitte um Befreiung aufgegriffen hatte. Das Programm wird durch die Symphonien Nr. 15 und 35 und eine Kantate, gesungen von Sandrine Piau, der herzzerreissenden Berenice, che fai? auf einem Text von Metastasio, der ein echter Hit des achtzehnten Jahrhunderts war und von etwa vierzig Komponisten gesetzt wurde.
CD: 25.-
Vö: 1.12.2020
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Nils Mönkemeyer, Sarah Christian, Yaara Tal, Stephan Koncz, Christoph Eß, Münchner Rundfunkorchester, Reinhard Goebel
Reinhard Goebels Aufnahmeprojekt "Beethovens Welt" erhält begeisterten Zuspruch in der Presse: "Zum Beethoven-Jahr keine neuen Lesarten von Beethovens Werk zu bieten, sondern Raritäten aus seinem Umfeld, ist eine Idee, wie sie typisch ist für Reinhard Goebel, den unermüdlichen Entdecker." (Rondo) "Ein herausragender Beitrag zum Beethoven-Jahr. Abermals beweist Reinhard Goebel mit seinem alternativen Beethoven-Projekt eindrucksvoll, dass es in Wien seinerzeit eben noch mehr zu hören gab, als Mozart-Klavierkonzerte und Beethoven-Sinfonien." (NDR Kultur, CD der Woche). Zum zweiten Album mit Doppelcellokonzerten hieß es: "Die Aufnahme (...) setzt Maßstäbe." (Deutschlandfunk).
Das 5. und letzte Album von "Beethovens Welt" mit dem Münchner Rundfunkorchester unter Goebels Leitung präsentiert interessante Konzerte und Konzertstücke für Soloinstrumente von Beethoven selbst und seinen Zeitgenossen: Aus Beethovens Bonner Zeit stammt der erste Satz aus dem nur fragmentarisch überlieferten Violinkonzert, welches vor Beethovens einzigen Violinkonzert entstanden ist. Das Fragment wurde von dem Geiger und Komponisten Josef Hellmesberger 1879 zu einem ersten Satz vervollständigt. Diesen Satz hat Sarah Christian als Solistin eingespielt. Interessant ist auch das Konzert in C-Dur für zwei Violen und Orchester von Anton Wranitzky (1761-1820), der als Konzertmeister der frühen Aufführungen von Beethovens "Eroica" mitwirkte. Solisten dieses Konzertes bei der Aufnahme waren Nils Mönkemeyer und Theresa Schwamm. Von dem tschechischen Komponisten Jan Václav Vorísek (1791-1825), der schon mit 22 Jahren nach Wien zog und dort auch Beethoven kennen lernte (der sich durchaus lobend über dessen Werke äußerte), stammt das reizvolle "Grand Rondeau Concertant" für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester - hier mit Yaara Tal (Klavier), Sarah Christian (Violine) und Stephan Koncz (Violoncello) als Solisten.
Auch dieses fünfte "Beethovens Welt"-Album enthält eine Weltersteinspielung: "Solo de Cor Alto" heißt das Stück in G-Dur für Horn und Orchester von Beethovens Jugendfreund Antonín Reicha (1770-1836) mit Christoph Eß als Solist.
CD: 25.-
Vö : 29.1.2021
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Emmanuel Pahud, Daniel Barenboim, Daishin Kashimoto, Amihai Grosz, Sophie Dervaux, Silvia Careddu
Die letzte Veröffentlichung von Warner Classics zum 250. Jubiläumsjahr Beethovens ist ein charmantes Kammermusikprogramm mit der Flöte in der Hauptrolle. Die vier Werke, die alle aus den früheren Jahren der Karriere des Komponisten stammen, wurden im Juni 2020 im Berliner Pierre-Boulez-Saal in einer wahren Starbesetzung unter der Leitung von Daniel Barenboim und dem Flötisten Emmanuel Pahud aufgenommen. Zu ihnen gesellen sich zwei Kollegen Pahuds von den Berliner Philharmonikern, deren Erster Konzertmeister Daishin Kashimoto und ihr Solobratschist Amihai Grosz, sowie zwei Musikerinnen, die mit den Wiener Philharmonikern verbunden sind, die Solofagottistin Sophie Dervaux und Silvia Careddu, die ehemalige Soloflötistin.
CD: 25.-
Vö : 11.12.2020
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Jan Nigges, Sibylla Elsing, Baroque Avenue
Katja Stuber, Raffaele Pe, Martin Platz, Thomas Stimmel, La Capella Reial de Catalunya, Le Concert des Nations, Jordi Savall
See Siang Wong, Wiener Singverein, ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Leo Hussain
Als «feinsinnigen Klangmaler» bezeichnete die Neue Zürcher Zeitung den Schweizer Pianisten See Siang Wong. Für das Beethoven-Jubiläumsjahr präsentiert dieser ein interessantes Album mit meist weniger bekannten Werken von Beethoven: die Klaviersonate Nr. 13 Es-Dur "Quasi una fantasia", die Fantasie g-Moll op. 77, beide für Klavier solo. Daneben steht die Fantasie c-Moll für Klavier, Chor und Orchester op. 80, die er mit dem Wiener Singverein und dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter der Leitung von Leo Hussain eingespielt hat. Beethoven gestaltet bei seinen Fantasie-Sonaten die Form frei und verzichtet auf den konventionellen Sonatenaufbau. Die einzelnen Sätze sind ineinander verschachtelt und folgen ohne Unterbrechung aufeinander. Die Sätze stehen in einem fantasieartigen Einklang und sind eine Vorahnung auf spätere Klaviersonaten, die nicht mehr aus einzelnen Sätzen bestehen, sondern ein einheitliches Gebilde formen.
CD: 25.-
Vö : 11.12.2020
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Zürcher Kammerorchester, Daniel Hope
Zu seinem 75-jährigen Jubiläum hat das Zürcher Kammerorchester eine Auswahl von beliebten Meisterwerken für kleine Orchesterbesetzung zusammengestellt. Zusammen mit Musikdirektor Daniel Hope präsentiert die Formation drei weltberühmte Streicherserenaden von Mozart, Tschaikowsky und Elgar, die zu den Highlights ihres Repertoires gehören.
CD: 25.-
Vö : 4.12.2020
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Yo-Yo Ma (Cello), Kathryn Stott (Klavier)
Auf ihrem Album »Songs of Comfort and Hope« versammeln der Cellist Yo-Yo Ma und die Pianistin Kathryn Stott 21 einmalige Aufnahmen klangmalerischer Stücke aus Klassik, Jazz und Pop, die durch ein gemeinsames Thema zusammenhängen: Das Gefühl der Verbundenheit.
Das Konzept für »Songs of Comfort and Hope« entstand im April 2020, als Menschen in der ganzen Welt in eine neue, dramatische Wirklichkeit geworfen wurden, die für viele die Trennung von ihren Nächsten bedeutete und oft Angst und Isolation mit sich brachte.
Inspiriert von Felix Mendelssohn-Bartholdy suchten Yo-Yo Ma und Kathryn Stott nach Musikstücken, um Gedanken und Gefühle eine Stimme zu geben, die zu unmittelbar sind, um sie in Worte zu fassen. Das Ergebnis ist eine Zusammenstellung von 21 Kompositionen, deren Palette von neu arrangierten Volksliedern, Popsongs und Jazzstandards bis zu Klassikern der westlichen Kunstmusik reicht. Allen Stücken gemeinsam ist das Gefühl der Verbundenheit, Selbstvergewisserung und Entschlossenheit.
Die Lieder auf »Songs of Comfort and Hope« erzählen Geschichten von besonderen Ereignissen im privaten und öffentlichen Leben, von Feier- und Gedenkstunden und von den Geheimnissen des Lebens. Das Album ist zugleich eine Hommage an die Fürsprecher sozialer Gerechtigkeit – wie Paul Robeson oder Violeta Parra – und auch an all jene, die von Freude, Fantasie und Kummer singen, wie Wu Tong, Francis Poulenc und Benjamin Britten. Darüber hinaus sind neue Versionen von Stücken der Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy, Edward Grieg, Fritz Kreisler, Sergei Rachmaninoff oder Erich Wolfgang Korngold enthalten. Yo-Yo Ma und Kathryn Stott hoffen, dass die vertrauten Melodien in ihrem neuen Gewand allen Hörern ein wenig Hoffnung spenden, alles Trennende vergessen lassen und in Dankbarkeit, Trost und Ermutigung vereinen.
»Songs of Comfort and Hope« ist bereits das zweite Album von Pianistin Kathryn Stott und Cello-Legende Yo-Yo Ma, der im Laufe seiner Karriere mit 19 Grammys ausgezeichnet wurde. Im Rahmen ihrer ersten Zusammenarbeit ist das Album »Songs from the Arc of Life« entstanden, das mit rein musikalischen Mitteln einen imaginären Lebensweg nachzeichnet und zu einem modernen Klassiker geworden ist.
CD: 25.-
Vö : 11.12.2020
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Cecilia Bartoli, June Anderson, Philippe Jaroussky, Sol Gabetta, Daniel Behle, Franco Fagioli, Julian Pregardien, I Barocchisti, Il Giardino Armonico, Academy of Ancient Music, Sinfonietta de Montreal, Sonatori de la Gioiosa Marca, Les Musiciens du Louvre
Eine neue Sammlung von Cecilia Bartolis besten Aufnahmen von barock-musikalischen Highlights des 17. und 18. Jahrhunderts mit Kompositionen von Händel, Propora, Graun, Scarlatti, Pergolesi und anderen. Enthält zwei bisher unveröffentlichte Aufnahmen beinahe vergessener Werke von Leonardo Vinci und Agostino Steffani.
Gastauftritte von Philippe Jaroussky, June Anderson, Franco Fagioli und Sol Gabetta.
CD: 25.-
Vö : 27.November
01. *Steffani: "E l’honor stella tiranna" (I trionfi del fato)
02. *Vinci: "Quanto Invidio…Chi vive amante" (Alessandro nelle Indie)
03. Handel: "Lascia ch'io pianga" (Rinaldo)
04. Broschi: "Son Qual Nave" (Artaserse)
05. Pergolesi: 1. Stabat Mater dolorosa feat. Anderson (Stabat Mater, P. 77)
06. Vivaldi: Agitata da due venti (Griselda)
07. Steffani: "Serena, o mio bel sole… Mia fiamma…" feat. Jaroussky (Niobe, regina di Tebe)
08. Scarlatti: "Caldo Sangue" (Il Sedecia, Re di Gerusalemme)
09. Handel: "Ombra mai fu" (Serse)
10. Albinoni: "Aure andate e baciate" feat. Sol Gabetta (Il nascimento dell'Aurora)
11. Graun: Deh, tu bel Dio d'amore…Ov'e il mio bene? (Adriano In Siria)
12. Steffani: "Eja Mater, fons amoris… Fac, ut ardeat… Sancta Mater… Tui nati, vulnerati" feat. Fagioli, Behle (Stabat Mater)
13. Caldara: "Vanne pentita a piangere" (Il Trionfo dell'Innocenza)
14. Handel: "Disserratevi oh porte d'Averno" (La Resurrezione (1708), HWV 47)
15. Porpora: Parto ti lascio, o cara (Germanico in Germania)
16. Steffani: "Combatton quest'alma" feat. Jaroussky (I Triondi del fato)
17. Handel: "Bel piacere" (Rinaldo)
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Nicholas Angelich (Klavier)
Nicholas Angelichs neues Album ist Serge Prokofieff gewidmet, dem sogenannten unklassifizierbaren Künstler – von den einen als revolutionär bewundert, von den anderen als neo-klassizistisch abgetan. Prokofieff, der sich zunächst als Klaviervirtuose die öffentliche Aufmerksamkeit erarbeitete, hinterließ ein faszinierendes Werk – das eines Komponisten, der zwischen zwei Gesellschaften, zwischen der Kultur seiner Heimat Russland und der Kultur des Westens hin- und hergerissen war.
CD: 25.-
Vö : 22.1.2021
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Christoph Scheffelt (Klavier)
Was zunächst klein wirkt, muss nicht zwangsläufig unbedeutend sein. Beethovens Bagatellen gehören beispielsweise zu dessen bemerkenswertesten Klavierwerken. Da ist für jedes musikalische Naturell etwas dabei: für feinsinnige Klangpoeten, Exzentriker und kühne Avantgardisten. Christoph Scheffelt gelingt hier eine schlüssige Synthese und trifft dabei dennoch stets den individuellen Tonfall der Stücke.
CD: 27.-
Vö : 6.12.2020
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Daniel Hope, Alexey Botvinov
Daniel Hopes Tribut an Alfred Schnittke: Hier setzt sich der weltbekannte Violinist mit der Musik eines Komponisten auseinander, der zu den originellsten und faszinierendsten musikalischen Stimmen des 20. Jahrhunderts zählte. Und tritt nebenbei aufs Schönste den Beweis an, dass Schnittke ein ebenso melodisches wie klangschönes und farbenreiches Oeuvre hinterlassen hat.
Neue Hörer von Schnittkes Musik sind oft verwundert, wie sehr sich Werke wie die Suite im alten Stil auf die Musik der Vergangenheit beziehen und eine Musiksprache anwenden, die durchaus auch Mozart wiedererkannt hätte. Nicht umsonst haben Schnittke seine eleganten Explorationen vergangener Stilrichtungen beinahe ebensoviel Ärger mit den herrschenden Kräften seiner sowjetischen Heimat eingetragen wie seine freidenkerischen Experimente mit der Polystilistik der Moderne. Gemeinsam mit dem Pianisten Alexey Botvinov präsentiert Daniel Hope, der in dem Booklettext von einer unvergesslichen Begegnung mit dem damals schon legendären Komponisten im Alter von 15 Jahren berichtet, hier ein kammermusikalisches Schnittke-Programm voller Kreativität und Energie.
CD: 25.-
Vö : 5.2.2021
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Ludovic Tézier; Orchestra del Teatro Comunale Bologna; Frédéric Chaslin
"Verdi hat meinen Weg als Sänger definiert", sagt der französische Sänger Ludovic Tézier, der seit einigen Jahren zu den führenden Baritonen auf den Opernbühnen der Welt gehört. In Marseille geboren, dort und in Paris ausgebildet, trat er als Rodrigo und in der Titelpartie in "Simon Boccanegra" an der Opéra national de Paris, als Wolfram von Eschenbach ("Tannhäuser") an der Wiener Staatsoper und als Enrico ("Lucia di Lammermoor") und Graf Almaviva ("Le nozze di Figaro") an der Metropolitan Opera in New York auf. Dort wird Ludovic Tézier 2022 bei der geplanten Wiedereröffnung Rigoletto singen. Auch war er bei den Opernfestspielen von Glyndebourne, Aix-en-Provence, Salzburg und Baden-Baden zu erleben.
Auf seinem Verdi-Album, welches bei Sony Classical erscheint, präsentiert er mit insgesamt 14 Titeln ein weites Spektrum an Baritonrollen, die ganz unterschiedliche Anforderungen an stimmliche Gestaltungskraft und Charakterzeichnung stellen.
So ist Ludovic Tézier mit Arien aus den Frühwerken "Nabucco" und "Ernani", wie auch als abgründiger Macbeth zu hören, dann aus den mittleren Verdi-Opern als rachsüchtiger Conte di Luna aus "Il Trovatore", als väterlich-tröstender Germont aus "La Traviata" und als verzweifelter "Rigoletto". Komplettiert wird das Arienalbum um den wandlungsfähigen Renato aus "Un ballo in maschera", die Sterbeszene des Widerstandssympathisanten Rodrigo aus "Don Carlo" bis zu Jagos unheimlichem Credo aus "Otello" und dem grüblerischen Rachemonolog des Ford aus Verdis letzter Oper "Falstaff".
Begleitet wird Ludovic Tézier vom Orchestra del Teatro Comunale Bologna unter der Leitung von Frédéric Chaslin."
CD: 25.-
Vö : 5.2.2021
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Daniel Barenboim (Klavier), Michael Barenboim (Violine), Kian Soltani (Cello)
Nach der erfolgreichen 2CD Einspielung der Klaviertrios von Wolfgang Amadeus Mozart zeigt das Trio um Daniel Barenboim (Klavier), Michael Barenboim (Violine) und Kian Soltani (Cello) erneut, dass sie eine Klasse für sich sind. Ihre mitreißende Spielfreude und die einzigartige Harmonie zeugen von dem reichen Erfahrungsschatz des Ensembles, das bereits auf eine Vielzahl an gemeinsamen Livekonzerten zurückblicken kann. Das 3 CD Album, eingespielt live in mehreren Konzerten im ausverkauften Pierre-Boulez Saal im Dezember 2019, zeigt, welch erfahrener Beethoven-Interpret Daniel Barenboim ist.
3 CDs: 29.-
Vö : 27.11.2020
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Ennio Morricone
Ennio Morricone zählt ohne Zweifel zu den wichtigsten italienischen Künstlern der letzten 60 Jahre und ist wahrscheinlich der berühmteste Komponist von Filmmusik des 20 Jahrhunderts. Hinter dem im Mainstream gefeierten Morricone gibt es jedoch noch einen geheimen Morricone.
„Morricone Segreto“ beleuchtet diese eher unbekannte Seite des Maestros und offenbart Stücke aus seiner Schaffenszeit zwischen dem Ende der 60er und den frühen 80er Jahren. Dabei wurden aus den historischen Archiven von CAM Sugar bis dato unbekannte und vergessene Stücke, sowie alternative Aufnahmen bekannter Werke wiederentdeckt, die teilweise noch nie zuvor veröffentlich wurden. „Morricone Segreto“ ist der Beweis, dass selbst so gefeierte Größen wie Ennio Morricone noch Geheimnisse haben, die es zu entdecken gilt.
CD : 25.-
2 LP : 39.-
Vö : 4.12.2020
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Renaud Capucon (Violine), Edgar Moreau (Cello), Bertrand Chamayou (Chamayou)
Das Triumvirat der französischen Kammermusik: Capuçon, Moreau und Chamayou spielen Saint-Saëns
2021 jährt sich der Tod von Camille Saint-Saëns, einem der bekanntesten Meister der französischen Musik, zum hundertsten Male. Der Pianist Bertrand Chamayou, der Geiger Renaud Capuçon und der Cellist Edgar Moreau ehren ihn auf diesem Album mit drei seiner besten Kammermusikwerke: der Violinsonate Nr. 1, der Cellosonate Nr. 1 und dem Klaviertrio Nr. 2. "Das sind großartige Werke", sagt Bertrand Chamayou, "aber nur relativ selten aufgeführt und aufgenommen. Dies ist bedeutsame französische romantische Kammermusik, und die französischen Interpreten unserer Generation haben die Pflicht, sie mit dem Publikum zu teilen", so Bertrand Chamayou.
CD: 25.-
Vö : 27.11.2020
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Matthias Höfs, Yorck Felix Speer, Anaelle Tourret, Concerto Köln, Philharmoniker Hamburg, German Brass, Virtuosi di Praga
chon seit mehreren Jahrzehnten gilt Matthias Höfs als Koryphäe an seinem Instrument, der Trompete. Mit dem Album »The Trumpets of Matthias Höfs« gibt er den Blick frei in seine Trompeten-Vitrine und ganz persönliche Schatztruhe. Im Laufe seiner Karriere hat er nicht nur eine schier unendliche Menge an Trompeten besessen, sondern auch neue Modelle mitentwickelt.
Von den Anfängen der Barocktrompete und Händels »The Trumpet Shall Sound« über Haydns Trompetenkonzert zur Verdi-Trompete im Triumphmarsch aus Aida bis zu jazzikalen Ausflügen auf dem Flügelhorn: »The Trumpets of Matthias Höfs« versucht, einen umfassenden Einblick in den klangvollen Kosmos und die Entwicklung der Trompete zu geben.
CD: 27.-
Vö : 27.11.2020
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Albina Shagimuratova, Rene Barbera, Misha Kiria, Marko Mimica, Thomas Atkins, Opera Rara Chorus, Britten Sinfonia, Mark Elder
Donizettis vergessene Erfolgs-Goldmine in Traumbesetzung: Il Paria von 1829 auf dem Label Opera Rara
Niemand durfte applaudieren, bevor es der König tat. Und weil seine Majestät in dieser neapolitanischen Galanacht im Januar 1829 nicht so opernbegeistert war wie sonst, hatte der junge Gaetano Donizetti Pech: Seine Oper Il Paria fiel bei der Uraufführung durch. Heute gilt sie als erstes großes Meisterwerk des Komponisten kurz vor seinem Durchbruch mit Anna Bolena. 2019 konnte sich Publikum und Kritik im Londoner Barbican Centre von der mitreißenden Dramatik des Werkes überzeugen, in dem Donizetti eine Geschichte rund um religiöse Konflikte im indischen Benares auf die Bühne gebracht hat. Jetzt erscheint die Gesamtaufnahme auf Opera Rara. Il Paria (Der Unberührbare) ist mit seinem Stoff über orientalische Religionskonflikte auch ein Vorläufer von Werken wie Bizets Perlenfischer oder Delibes‘ Lakmé. Die reichhaltige Musik schätzte Donizetti selbst so sehr, dass er vieles aus diesem Werk in seinen großen späteren Hits weiterverarbeitete – von Anna Bolena über den Liebestrank bis zum Le duc d’Albe. Der Komponist schraubte die Anforderungen der Solisten besonders hoch. Vor allem die Rolle des Idamore gehört zu den größten Herausforderungen, die Donizetti seinen Tenören jemals zugemutet hat. In der Neueinspielung des zu Unrecht vergessenen Werkes übernimmt sie René Barbera. Seit er 2011 als erster Künstler überhaupt gleich alle drei Preise der Operalia Competition gewann, gilt er als einer der besten Tenöre des italienischen Fachs weltweit. Ihm zur Seite steht die Sopranistin Albina Shagimuratova, die international als „Koloraturwunder“ gilt. Unter der Gesamtleitung von Sir Mark Elder feierte das Label Opera Rara erst 2020 seinen 50. Geburtstag.
2 CDs: 45.-
Vö : 15.1.2021
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Emöke Barath, Delphine Galou, Marie Lys, Europa Galante, Fabio Biondi
Welch ein Glücksgriff für die VIVALDI Edition: FABIO BIONDI und sein Ensemble EUROPA GALANTE haben »Argippo«, die neunzehnte Oper der Sammlung, aufgenommen. Nach der kürzlich erschienenen Oper »Il Tamerlano« handelt es sich ebenfalls um ein Pasticcio wie es zu Vivaldis Zeiten üblich war: eine Kombination aus eigenen Arien mit gefeierten Arien aus Opern seiner Zeitgenossen. Das Werk komponierte der Meister 1730 für Aufführungen in Wien und Prag, aber wegen des Verlusts der Partitur geriet das Werk in Vergessenheit. Allerdings hat erneut der Vivaldi-Experte Bernardo Tucci durch intensive Recherche in Osteuropa die neue Version zusammenstellen können. Das Libretto enthält alles, was Vivaldi als Stimulationsquelle für seine Kompositionen braucht: Rivalität in der Liebe, familiäre Konflikte, Intrigen, Verwirrungen und Missverständnisse, verletzte Gefühle, flammende Emotionen. Die versammelten Solisten setzen dies bravourös um: besonders hervorzuheben ist Zanaidas Arie di Furore »Se lento ancora il fulmine« aus Akt I, gesungen von DELPHINE GALOU, Osiras Liebesarie »Vado amorir per te« aus Akt III mit der Solistin MARIE LYS und die Akt II-Arie »Dapiù venti combattuta« mit EMÖKE BARÁTH.
2 CDs: 39.-
Vö : 27.11.2020
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Kiri Te Kanawa, Peter Hofmann, Edita Gruberova, Kurt Moll, Kathleen Battle, Philippe Huttenlocher, Jose van Dam, Ann Murray, Zürcher Sängerknaben, Orchestre Philharmonique de Strasbourg, Alain Lombard
Ein seltenes Kleinod, das in den Archiven von Decca France entdeckt wurde, wird zum ersten Mal digital und auf CD veröffentlicht: Die bezaubernde Aufführung von Mozarts DIE ZAUBERFLÖTE unter der Leitung des Franzosen Alain Lombard. Diese Einspielung hält eine einzigartige Aufführung fest, die 1978 für das französische Barclay-Label aufgenommen wurde und an der fantastische und legendäre Solisten wie Kiri Te Kanawa, Peter Hofmann, Edita Gruberova, Kathleen Battle, Kurt Moll, Ann Murray und José Van Dam sowie das Orchestre philharmonique de Strasbourg und der Chor der Opéra du Rhin beteiligt waren. Diese Neuausgabe enthält ein 100-seitiges Booklet mit dem Libretto in Deutsch, Französisch und Englisch.
2 CDs: 35.-
Vö : 20.11.2020
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Hephzibah Menuhin, Yehudi Menuhin, Jeremy Menuhin, Yaltah Menuhin, Louis (Lajos) Kentner, Janet Baker, April Cantelo, Richard Lewis, George Pieterson, Moscow Chamber Orchestra, Menuhin Festival Orchestra, Orchestre de Provence Cote d'Azur, Victoria Sympho
"Ein unabhängiger Geist, eine großzügige Frau, die auch einen Platz unter den großen Pianisten des 20. Jahrhunderts verdiente" – mit diesen Worten wird Hephzibah Menuhin von Bruno Monsaingeon charakterisiert. Nun hat der französische Filmemacher, der sowohl Hephzibah als auch ihrem berühmten Bruder Yehudi nahe stand, ihr zu Ehren eine Box mit 11 CDs (9CDs und 2DVDs) kuratiert. Die Aufnahmen entstanden von 1933 bis 1980, dem Jahr vor dem Tod Hephzibah Menuhins. Neben einem beträchtlichen Teil Weltpremieren enthält die Box auch seltene Live-Aufführungen und Fernsehinterviews. Homage dokumentiert Hephzibah Menuhin in der vertrauten Rolle als Duopartnerin ihres Bruders, wirft jedoch auch neues Licht auf ihre Fähigkeiten als Konzertsolistin. Überdies bietet die Edition faszinierende Einblicke in Hephzibahs Leben, ihre Beziehung zu Yehudi und ihre humanitären Überzeugungen und Aktivitäten.
9 CDs & 2 DVD: 89.-
Vö : 22.1.2021
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Jascha Silberstein, Nigel Kennedy, London Symphony Orchestra, Orchestre de la Suisse Romande, National Philharmonic Orchestra, Orchestra of the Royal Opera House Covent Garden, Welsh National Opera Orchestra, English Chamber Orchestra, Richard Bonynge
Anlässlich des 90. Geburtstags von Richard Bonynge am 29. September 2020 und seiner spektakulären Ballettaufnahmen erscheint auf Decca diese umfangreiche Edition: sie ist eine einzigartige Enzyklopädie des Balletts und zugleich eine Hommage an den legendären Dirigenten. Die Sammlung umfasst bekannte Partituren von Tschaikowsky und Delibes und weitere Werke, die Bonynge im Laufe seiner Karriere dirigierte, u.a. von Adam, Massenet und Offenbach sowie seltene Ballettmusiken und Tanzsequenzen aus der Opernwelt von Donizetti, Gounod, Verdi, Rossini und Berlioz. Diese Sammlung enthält die erste CD-Veröffentlichung der Fledermaus-Ouvertüre aus Bonynges Ballettmusik-Arrangements von Johann Strauss. Die Cellokonzerte von Massenet, Auber und Popper sind als attraktiver Bonus enthalten.
Anfänglich vor allem als Ehemann der großen Joan Sutherland wahrgenommen, trat Bonynge schnell aus deren Schatten heraus: während seiner illustren Karriere hat der Australier Richard Bonynge an den führenden Opernhäusern in Europa, und Australien sowie im Fernen Osten dirigiert. Maestro Bonynge war einer aktiver Erneuerer des Balletts, und zudem ein Meister der Belcanto-Oper, zu deren Renaissance er maßgeblich beigetragen hat.
Diese zweiteilige, einzigartige Ballettsammlung umfasst 45 CDs, ein 144-seitiges Booklet mit informativen Liner Notes und Synopsen von Paul Westcott und Mark Pullinger, neue Illustrationen sowie detailgetreue Reproduktionen der originalen Plattencover.
45 CDs: 129.-
Vö : 4.12.2020
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Eric Heidsieck, Tania Heidsieck, Paul Tortelier, Orchestre de la Societe des Concerts du Conservatoire, Orchestre de l'Association des Concerts Colonne, Andre Vandernoot, Pierre Dervaux
Brillanz, Klarheit und Farbenreichtum kennzeichnen das Spiel des 1936 in Reims geborenen Pianisten Éric Heidsieck. Als Schüler der französischen Meister Marcel Ciampi und Alfred Cortot ging er zu Wilhelm Kempff, um sein Studium der Musik Beethovens zu vertiefen. Heidsiecks künstlerischer Werdegang, der mehr als 2000 Konzerte auf der ganzen Welt und Duo-Partnerschaften mit seiner Pianistengattin Tania und dem Cellisten Paul Tortelier umfasste, brachte ihm weltweit – vor allem jedoch in Japan – besonderen Ruhm ein. Seine hervorragenden Einspielungen sämtlicher Klaviersonaten Beethovens, die in den Jahren um 1970 aufgenommen wurden, werden in dieser Box durch eine bisher unveröffentlichte Fassung der Hammerklaviersonate von 1958 ergänzt. Ein wesentlicher Teil der Box (acht der 27 CDs) enthält CD-Premieren – darunter sind Aufnahmen von Werken von Beethoven, Händel, Hindemith, Couperin, Debussy, Roussel und Ravel.
27 CDs: 89.-
Vö : 27.11.2020
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